Weingut Keller in Flörsheim-Dalsheim
Die Kellers und der Hubacker
Die Ursprünge der Familie Keller gehen zurück in die Schweiz. Getrieben von den Unruhen der französischen Revolution verlässt Johann Leonhard Keller 1789 seine damalige Heimat und kauft im rheinhessischen Dalsheim ein Haus in Nähe der Kirche. Dort beginnt er sich mit Landwirtschaft und Weinbau zu beschäftigen. Seine guten Beziehungen zum Klerus sei Dank gelingt ihm kurze Zeit später der Erwerb des sich in Stiftsbesitz befindlichen Dalsheimer Oberen Hubackers.
Die Entstehung dieses Lagenamens geht auf das Dalsheimer Seelenbuch von 1490 zurück, in dem 5 Mausi (= Entlohnung laut Urkunde von 1141) identisch mit 5 Huffen sind. Aus diesem Begriff entstand im Lauf der Zeit der Begriff Huben - eine Maßeinheit für ein Stück Land bestimmter Größe.
Besonderes Terroir
Heute umfasst die Weinbergslage Dalsheimer Hubacker 35 ha; der 25 bis 30 Prozent süd-ost exponierte Obere Hubacker ist nach wie vor im Alleinbesitz der Kellers und zu 95 Prozent mit Riesling bestockt.
Auf dem mittelgründigen, skelettreichen Boden mit mächtigem Kalkfelsen im Untergrund reifen ausdrucksstarke Rieslinge, die durch ihr filigranes Frucht-Säurespiel und feinste Mineralik bestechen.
Die Erträge dieser Lage liegen im Schnitt bei 45 hl/ha. Bereits im vorletzten Jahrhundert berichtet die Familienbibel von herausragenden Qualitäten der Lage. Kein anderer rheinhessischer Weinberg wurde in den letzten Jahren bei staatlichen Prämiierungen öfter ausgezeichnet.
Der Gault Millau – die inoffizielle Bibel der deutschen Winzer – zeichnete die 1999 Dalsheimer Hubacker Riesling Trockenbeerenauslese sogar mit 100 Punkten aus.