Das Weingut Reichsrat von Buhl:
Von der Weltausstellung in die Welt
Franz Peter Buhl gründete das Weingut 1849, nachdem er in der Umgebung von Mittelhaardt über 60 Morgen Weinberg erbte. Seinen heutigen Namen Der Reichsrat von Buhl erlangte es aber erst durch seinen Sohn Franz Armand Buhl, der neben seinem Beruf als Winzer auch politisch als Abgeordneter des Reichstags und lebenslanger Reichsrat der Krone von Bayern aktiv war. Unter seiner Leitung konnte das Weingut Reichrat von Buhl die Goldmedaille auf der Weltausstellung 1867 in Paris gewinnen und sich damit eine hohe internationale Aufmerksamkeit für seine Weine sichern.
Auf dem Weinberg setzt das Weingut Reichsrat von Buhl konsequent auf Riesling, der mit hohem Abstand den Großteil der Produktion ausmacht. Die Trauben stammen von der als Weinberg genutzten Höhenstufe Mittelhaardt, die sich im Durchschnitt um etwa 150 Meter über den Pfälzer Wald auf der einen und die Rheinebene auf der anderen Seite erhebt. Wegen des traditionellen Anbaus durch viele kleine Winzer ist die Landschaft auch als die Deutsche Weinstraße bekannt, der Name hat sich als Synonym zu der früheren Lagebeschreibung "an der Haardt" durchgesetzt.
Spitzenweine mit mehr als 150 Jahren Tradition
Bereits seit seiner Gründung im Jahr 1849 hat sich das Weingut Reichsrat von Buhl der Herstellung exzellenter Weine verschrieben, die international in der Spitzenklasse angesiedelt sind. Die hohe Qualität und die vielschichtigen Aromen bescherten ihm schnell eine hohe Popularität und seine Winzer errangen auf zahlreichen Weltausstellungen Preise - darunter die Goldmedaille 1867 in Paris, die Große Medaille 1876 in Philadelphia und den Grand Prix 1900, 1904, 1910 und 1937. Auch bei der Eröffnung des Suez-Kanals 1869 schenkten die Erbauer die Weine aus dem damals wie heute beschaulichen Weingut in Mittelhaardt aus. Bekannt ist unter anderem ein Zitat Otto von Bismarcks in Bezug auf die Lage Forster Ungeheuer Großes Gewächs, der bekannte: "Dieses Ungeheuer schmeckt mir ungeheuer!"
In dieser großen Tradition sieht sich das Weingut Reichsrat von Buhl mit seinem Winzer heute und knüpft erfolgreich an die lange Geschichte an. 2016 wurde es von den Experten des Gault & Millau von drei auf vier Trauben heraufgestuft. Bei den Verkostungen erreichen sowohl Spitzenlagen wie Pechstein Großes Gewächs oder Riesling Paradiesgarten ebenso wie der Gutswein Riesling Brut regelmäßig Wertungen von über 90 Punkten. Selbstverständlich ist Reichsrat von Buhl eines der Gründungsmitglieder in dem Verband deutscher Prädikatsweingüter (VDP).
Gutsweine, Lagenweine und Abfüllerweine von dem Weingut Reichsrat von Buhl
Obwohl das Weingut seinen eigenen Weinberg von 58 Hektar zu 87 Prozent mit Riesling bepflanzt und darüber hinaus nur noch Spätburgunder (Pinot Noir) in einem nennenswerten Umfang anbaut, bietet der Winzer des Reichsrat von Buhl auch Abfüllerweine aus der hauseigenen Manufaktur an, deren Trauben befreundete, zuverlässige und qualitätsorientierte Winzer der Region liefern. Diese werden gemeinsam mit der eigenen Lese verarbeitet und garantieren eine Spitzenqualität zu einem angemessenen Preis. Zu den angebotenen Sorten gehören deshalb auch Grauer Burgunder, Weißer Burgunder, Chardonnay oder Sauvignon Blanc.
Neben diesen hochwertigen Manufaktur-Weinen gründet das Weingut seinen exzellenten Ruf auf seiner Linie eigener Weine, die der Winzer ausschließlich aus Trauben von dem eigenen Weinberg herstellt. Die Bewirtschaftung erfolgt konsequent nachhaltig im Einklang mit der Natur und ist entsprechend der EU-Bestimmungen Bio-Zertifiziert. Entsprechend der Standards des VDP bietet das Weingut Reichsrat von Buhl unterschiedliche Lagen an, darunter etwa Paradiesgarten Erste Lage, Kirchenstück Große Lage oder Forster Ungeheuer Großes Gewächs.
Sukzessive Lese auf sandig-mineralischem Weinberg
Die Böden des Weingut Reichsrat von Buhl bestehen aus Sand und Lehm mit einem größeren Anteil an verwittertem Sand- und Kalkstein. Aus ihnen entsteht ein von seinem Terroir geprägter Wein mit einer fein nuancierten Nase von weißen und gelben Früchten und einer ausgewogenen Mischung von Säure, Mineralität und Fruchtkomponenten. Dieses harmonisch komponierte Aroma ist auch die Folge einer sukzessiven Lese, bei der in regelmäßigen Abständen lediglich die Trauben mit einem optimalen Reifegrad schonend von Hand gelesen werden. Die exzellente Qualität der daraus hergestellten Weine rechtfertigt den hohen Arbeitsaufwand dieses Verfahrens, das wegen seiner Kosten und seines Zeitaufwands nur wenige Winzer für ausgesuchte Spitzenweine praktizieren.
1849 wurde das Weingut gegründet und zählt noch heute den renommiertesten in Deutschland und ist seither in Familienbesitz. Seit 150 Jahren steht das Weingut für zeitlose und Terroirgeprägte Stilistik. Zu den besten Lagen gehören Forster Freundstück, Jesuitengarten, Pechstein, Kirchenstück und Ungeheuer, Deidesheimer Kieselberg, Leinhöhle und Herrgottsacker und Ruppertsberger Reiterpfad.
62 Hektar bewirtschaftet Reichsrat von Buhl, wobei 88% mit Riesling und 8% mit Spätburgunderbestockt sind. Sie wachsen auf sandigen Lehm, Kalksteinverwitterung und Basalt.
Auf Ertragsreduzierung und eine selektive Lese wird besonderes Augenmerk gelegt. Die Trauben werden in den einzelnen Lagen sukzessiv nach Reifegrad geerntet.
Das Weingut Reichsrat von Buhl ist als zertifizierter Bio-Betrieb aktiver Botschafter des naturnahen und nachhaltigen Weinbaus und bester deutscher Weine.
Steckbrief: Reichsrat von Buhl
Land / Region | Deutschland / Pfalz |
Rebfläche | 62 Hektar |
Rebsortenspiegel | 88% Riesling, 8% Spätburgunderund 4% übrige Sorten |
Lagen | Forster Freundstück, Jesuitengarten, Pechstein, Kirchenstück und Ungeheuer, Deidesheimer Kieselberg, Leinhöhle und Herrgottsacker und Ruppertsberger Reiterpfad. |
Boden | sandiger Lehm, Kalksteinverwitterung und Basalt |
Mitgliedschaft(en) | VDP, EU-Bio-Zertifizierung |