Weingut Reinhold und Cornelia Schneider
Am Fuße des Kaiserstuhls, im historischen Städtchen Edingen in Baden, befindet sich das Weingut von Reinhold und Cornelia Schneider. Die Geschichte des kleinen Betriebs mit knapp 7 Hektar Rebfläche begann, als sich das Ehepaar Schneider im Jahre 1981 entschied, aus der örtlichen Winzergenossenschaft auszutreten und sein eigenes Weingut zu gründen. Der Betrieb trägt die Vornamen beider Gründer im Namen, ein Signal für die gleichberechtigte Arbeit auf Augenhöhe und den unprätentiösen Ansatz der Schneiders: authentische Qualität, sonst nichts.
Auf dem Grundstück der ehemaligen Holzhandlung des Urgroßvaters entstand ein Weingut, das in den darauffolgenden Jahren stetig ausgebaut wurde. Die Chance, ihr Weingut immer weiter zu vergrößern, hatte Familie Schneider oft – doch wollte sie die nie ergreifen. Da die Schneiders mit hohem Qualitätsanspruch großen Wert darauf legen, von der Lese bis zur Abfüllung alle Arbeitsschritte eigenständig durchzuführen, hat quantitatives Wachstum für das Weingut Schneider keine Priorität. Eigenständige, sorgfältige und qualitätsorientierte Bewirtschaftung ließe sich in den Augen der Schneiders nicht mit einer Erweiterung der Flächen vereinbaren, ohne den unverwechselbaren Stil ihrer klassischen Weine einzubüßen.
Spitzenqualität auf kleinem Raum
Nach der Gründung des Weinguts arbeitete das Ehepaar Schneider knapp 20 Jahre alleine, bis ihr Sohn Alexander im Jahr 2002 nach seiner Ausbildung auf einem Weingut in der Pfalz wieder in die Heimat zurückkehrte und an der Seite seiner Eltern das Weingut von Erfolg zu Erfolg führte. Die Familie ist ein Team, man arbeitet Hand in Hand und verfolgt dieselben Ziele: Spitzen-Burgunder mit beeindruckender Qualität zu kreieren. Überwiegend werden Spätburgunder, Weißburgunder und Grauburgunder vinifiziert, der Grauburgunder wird im Weingut Reinhold und Cornelia Schneider unter dem traditionell badischen Namen Ruländer geführt. Auch die Rebsorten Auxerrois, Chardonnayund Silvaner finden sich auf den Rebflächen der Schneiders. Neben den hoch gelobten Weinen gehören auch Winzersekt und edle Brände zum Produktsortiment der Schneiders.
Die Weinlagen befinden sich alle unweit von Edingen, am Nordrand des Kaiserstuhls, und werden naturnah bewirtschaftet. Die sieben verschiedenen Weinlagen Diel, Engelsberg, Floh, Riest. Schönenberg, Summberg und Türle umfassen insgesamt 6,8 Hektar. Hier findet man Löss-, Lehm- und Vulkanböden, die sich vor allem zum Anbau der Burgundersorten eignen. Die fabelhaften Weine zeigen sich saftig und reif, jedoch nicht überreif, wie es für badische Weine fast schon typisch ist.
Konventioneller Ausbau
Das Herzstück des Weinguts ist der Keller, in dem die Weine ausgebaut werden, einer der kühlsten in Baden. Hier wird nichts dem Zufall überlassen: Mit handwerklichem Geschick und einem hohen Anspruch an die Qualität des Endprodukts entstehen zeitlos elegante Weine, die über die Jahre nicht von kurzzeitigen Trends beeinflusst wurden. Auf moderne Techniken wird weitestgehend verzichtet. Die handverlesenen Trauben werden schonend gepresst und moderat vergoren. Der Ausbau der Weine in alten Holzfässern braucht viel Zeit. Die Schneiders lassen ihren Weinen gerne die Zeit und sie so lange reifen, wie es nötig ist. Das ist für jeden Jahrgang unterschiedlich. Einige der Weine werden erst nach drei oder vier Jahren Reife verkauft, wenn sie den hohen Ansprüchen der Schneiders entsprechen. Mit viel Geduld und einer langen Lagerung auf der Hefe entstehen Weine in bester Güte mit wunderbarer Harmonie und Langlebigkeit.
Erfolgreiches Weingut mit eigener Klassifizierung
Schon vor knapp 30 Jahren wurde das Weingut der Familie Schneider als Aufsteiger des Jahres gehandelt – heute zählt es zu den erfolgreichsten badischen Weingütern. Im Gault&Millau Weinguide wird es mit 4 von 5 Trauben empfohlen und als deutsches Spitzenweingut klassifiziert. Doch nicht nur das: Der Gault&Millau zeichnete den Weißburgunder bereits mehrmals als den besten weißen Burgunder Deutschlands aus. Auch der nach klassischer Flaschengärung (Méthode traditionnelle) vinifizierte Winzersekt von Reinhold und Cornelia Schneider ist etwas Besonderes. Die Sekte werden nur auf Nachfrage degorgiert und sind nicht immer vorrätig. Da das Weingut Schneider kein Mitglied in einer Genossenschaft ist, klassifizieren sie ihre Weine mit eigenen Bezeichnungen. „ *** “ steht für die Spitzenweine eines Jahrgangs, „A“ für Weine von Lehmböden, „C“ für Weine von Lössböden und „R“ für Weine, die auf Vulkanböden gewachsen sind.
Reinhold und Cornelia Schneider gründeten Ihr Weingut erst 1981. Sie beschlossen nach kurzer Zeit ihrer Philosophie zu folgen und die bestmögliche Qualität und Naturnah zu arbeiten. Sie stiegen 2001 aus der Genossenschaft aus. Ihre Rebfläche beläuft sich auf knapp 6,8 Hektar. Die Bodenbeschaffenheiten verfügen über Löss, Lehm und Vulkanverwitterungsgestein. Die Rebsorten wurden Naturnah und nach keinem Trend angepflanzt. Es sind 46% Spätburgunder, 19% Weißburgunder, 12% Chardonnay, 11% Ruländer, 5% Silvaner, 4% Auxerrois und 3% übrige Sorten. Dieser hohe Anspruch an sich und Ihren Weinen, machte eine Mitgliedschaft beim VDP möglich. Ihnen war diese Mitgliedschaft Zuviel und sie stiegen aus und verkleinerten sich. Heute bewirtschaftet das Trio mit Sohn Alexander die 6,8 Hektar und bleiben Ihrer Qualitätsphilosophie treu.
Steckbrief Weingut Reinhold und Cornelia Schneider
Land / Region | Deutschland / Baden / Kaiserstuhl |
Rebfläche | 6,8 Hektar |
Rebsortenspiegel | 46% Spätburgunder, 19% Weißburgunder, 12% Chardonnay, 11% Ruländer, 5% Silvaner, 4% Auxerrois |
Lagen | eigene Klassifikationsstufen: ***, A, C und R |
Boden | Löss, Lehm und Vulkanböden |